Was ist das Domain Name System (DNS)?

Das Domain Name System, auch DNS, ist ein Verzeichnissystem für die Verwaltung von Domainnamen. Gäbe es das DNS nicht, müsstest du dir von jeder Webseite, die du besuchen möchtest, die IP-Adresse merken.

Diese wirkt aber wie eine teilweise irrationale Abfolge von Zahlen und Punkten. Dem entgehst du, indem du dir nur den Domainnamen der Seite merkst. Das DNS leitet dich automatisch zu der passenden IP-Adresse weiter. Man kann also vereinfacht sagen, dass das DNS eine userfreundliche Version von IP-Adressen möglich macht. Dieses Übersetzen eines Domain-Namens in die IP-Adresse nennt sich Namensauflösung.

Wie verlaufen DNS Anfragen?

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass beim Eingeben einer URL (Uniform Resource Locator) nicht sofort das DNS zum Einsatz kommt. Zunächst werden verschiedene Cache Abfragen durchgeführt. Cache sind digitale Zwischenspeicher, mit der Aufgabe, Daten für einen späteren Zugriff bereithalten. Es gibt vier Cache Abfragen, die in bestimmter Reihenfolge ablaufen:

  1. Dein Browser überprüft seinen eigenen Cache. Hast du in der Vergangenheit auf die Webseite zugegriffen, kann diese einfach geöffnet werden, sofern die Adresse noch im Cache zu finden ist.
  2. Liegt sie nicht im eigenen Cache, wird dein Browser im Betriebssystem nach der passenden IP-Adresse suchen.
  3. Liegt die Adresse auch nicht auf dem Computer, wendet sich der Browser an den Router. Auch im Router-Cache befinden sich diese Daten.
  4. Als letztes fragt der Browser den ISP (Internet Service Provider), da auch hier IP Adressen gespeichert sind.

Erst dann, wenn alle diese Cache Anfragen erfolglos sind, kommt das Domain Name System zum Einsatz.

Ablauf einer DNS-Anfrage: Beispiel

Nehmen wir unsere Homepage: www.webagentur.at
Das Aufrufen der Webseite verläuft in einer Abfragekette, in der zunächst die Top-Level-Domain, in diesem Fall at, an den DNS Server (auch Nameserver) des Providers übermittelt wird.
In der Regel ist der erste Nameserver, der erreicht wird nicht der, der für die DNS-Adresse zuständig ist. Die Anfrage wird an andere Nameserver weitergeleitet, bis sie den tatsächlich Zuständigen trifft. Diesen Prozess bezeichnet man als Rekursion. Der zuständige DNS Server wird die Anfrage mit der IP Adresse der besuchten Webseite beantworten.
Für die Zukunft werden die Daten am ISP DNS Server, Router und Browser abgespeichert. So reicht bei dem nächsten Mal bereits eine der vier Cache Abfragen aus.

Was ist ein DNS Server?

Es handelt sich bei dem DNS Server um eine bestimmte Server Software, die als Datenbank für das Domain Name System dient. Oft wird er auch als Nameserver bezeichnet. Seine Aufgabe ist es, Anfragen aus dem Domain Name Space zu bearbeiten. Bei jeder Anfrage greift das DNS auf ein weltweites Netzwerk an DNS Servern zu. Der Namensraum ist in virtuelle Zonen unterteilt, die voneinander unabhängig sind. Unterschieden wird zwischen autoritativen und nicht autoritativen DNS Servern.

Für jede DNS-Zone existiert mindestens ein autoritativer Nameserver. Das heißt, dass der Server die Informationen zu einer bestimmten Zone in seiner Datenbank gespeichert hat. Normalerweise symbolisiert man diese autoritativen Nameserver in Form eines Server Clusters. Hat der Server diese Informationen nicht aus der eigenen, sondern aus einer andern Zone, so gilt er als nichtautoritativer DNS-Server. Das ist dann der Fall, wenn der Nameserver eine Anfrage zur Namensauflösung nicht selbst beantworten kann und deshalb die Informationen aus einem anderen Server holt. Diese Daten werden auf einem lokalen Zwischenspeicher (Cache) abgelegt.

Was passiert mit neuen Domains?

Wird eine neue Domain registriert, so wird in der zuständigen Registry ein neuer Whois Eintrag angelegt, der als Resource Record im DNS eingeht. Demnach ist die Datenbank eines DNS-Servers nicht mehr als eine Sammlung aller Resource Records ihres Domain-Name-Spaces.


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